Sprachen

"Denn schließlich lernt man mit einer neuen Sprache auch eine neue Sicht auf die Welt kennen, eine andere Art, die Realität in Worte zu fassen. Eine solche interkulturelle Empathie ist gerade in der globalisierten Welt von heute mit ihren zahlreichen Möglichkeiten des Missverstehens und den daraus resultierenden Konflikten unverzichtbar."
Ralph Krüger

Die angolanische Gesellschaft besteht aus drei großen ethnolinguistischen Gruppen: der Gruppe der Bantu, der Khoisan und Kaukasier. Diese gehören zu den folgenden Sprachfamilien: Bantusprachen, Khoisansprachen und romanische Sprachen – konkret das Portugiesische.

Sprachen Angolas

Regionalsprachen

Zwar wurden sie durch das Portugiesische zurückgedrängt, jedoch gewinnen sie langsam wieder an Bedeutung. Dies zeigt sich in der Bildungsreform 2001, in der die Möglichkeit des Unterrichts in der Muttersprache erwogen und später in der Gesetzgebung zu den nationalen Sprachen 2004 bestätigt wurde. Laut dieser gibt es 12 für den Unterricht infrage kommende Sprachen. Außer verschiedenen medialen Diskursen gibt es bisher kaum konkrete Umsetzungen. Es ist möglich, dass dieses Thema mit der Einführung der Kommunalverwaltungen an Bedeutung und Geschwindigkeit gewinnt.

Portugiesisch

Portugiesisch ist mit 71,2% die meist gesprochene Sprache und Amtssprache in Angola. Auf Portugiesisch werden alle offiziellen Verhandlungen geführt, Papiere ausgefüllt und Präsentationen erwartet. Nur selten gibt es Raum für andere Sprachen, wie beispielsweise Englisch.

Englisch

Englisch ist in Angola besonders in höheren Positionen gefragt, da das öffentliche Schulsystem jedoch nur wenige qualifizierte Lehrende besitzt, gibt es einen Mangel an Fachkräften. Die meisten gut Englisch sprechenden Angolaner haben oft Privatschulen besucht und/oder im Ausland studiert.

Spanisch

Eine weitere Besonderheit ist die Anzahl der kubanischen Ärzte in angolanischen Kliniken und Praxen, die fast ausschließlich Spanisch sprechen.